1.000€ für euer Projekt!
An vielen Schulen oder Kitas gibt es Vorhaben, die nur darauf warten, umgesetzt zu werden oder Ideen, die in der Schublade schlummern. Doch oft fehlt einfach das Budget, um aktiv zu werden. Im Rahmen der TalentTage Ruhr haben wir 2021 erstmalig zehn solcher Projekte ausgewählt, um sie mit 1.000 Euro zu fördern.
2023 geht das Projekt in die dritte Runde! Erneut konnten sich Kitas und Schulen bis Mitte Mai mit ihrer Projektidee bewerben. Die Vorhaben sollten in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, MINT, Medienkompetenz, gesellschaftliche Teilhabe und Demokratiebildung, Sprachförderung oder soziales Engagement liegen. Alle weiteren Voraussetzungen für die Bewerbung finden Sie hier: Merkblatt 1.000€-Projekt.
Nun hat eine Jury zehn Gewinner:innen ausgewählt, die mit ihrer Idee zur Talentförderung überzeugt haben. Sie erhalten von uns 1.000€, um ihr Projekt an der Kita oder Schule durchzuführen. Die Projekte der Sieger:innen stellen wir auf dieser Seite vor.
Zu den Gewinner:innen der letzten Jahre geht es hier:


Wir gratulieren den Sieger:innen des 1.000€-Projektes 2023:
Berufe live kennenlernen und ausprobieren
Europaschule in Kamp-LintfortDie Schüler:innen des 7. Jahrgangs der Europaschule in Kamp-Lintfort erkunden im Unterrichtsfach „Arbeitslehre“ Berufe aus dem handwirtschaftlichen und naturwissenschaftlichen Bereich. Im Rahmen des 1.000€-Projektes unternehmen sie Exkursionen, sammeln praktische Erfahrungen und setzen sich erstmals im schulischen Kontext mit beruflichen Zukunftsperspektiven auseinander. Sie lernen beispielsweise einen landwirtschaftlichen Betrieb und das Bäckerhandwerk kennen und führen u.a. eine Betriebsbesichtigung einer großen Backstube durch. Dabei werden ihnen die Berufe rund um den Betrieb vorgestellt, vom Konditor über die Fachlageristin bis hin zu Mechatroniker:innen und Berufskraftfahrer:innen. Unter fachlicher Anleitung probieren sie sich in der Lehrwerkstatt im Beruf des/r Bäcker:in aus. Durch die praktischen Erfahrungen setzen sich die Schüler:innen mit ihren individuellen Stärken auseinander und fördern ihre Selbstwahrnehmung.

Ein Klimaspiel als App programmieren
Fasia Jansen Gesamtschule in OberhausenDie Herausforderungen des Klimawandels auf anschauliche und spielerische Weise vermitteln? Das geht! Und zwar mit dem Klimaspiel, das die Klimahelden-AG der Fasia Jansen Gesamtschule in Oberhausen in diesem Schuljahr programmieren möchte. Die App wird von Schüler:innen für Schüler:innen entwickelt. Im Spiel sollen die Nutzer:innen klimawirksame Entscheidungen treffen und anschließend mit den Konsequenzen ihres Handels konfrontiert werden. Für jede Herausforderung stehen den Spieler:innen verschiedene Handlungsoptionen zur Verfügung, jede Entscheidung beeinflusst die Ressourcen Geld, Umwelt und Gesellschaft. Die Spieler:innen verlieren, wenn eine der drei Ressourcen den Wert 0 erreicht, so dass ausgewogene Spielentscheidungen für einen nachhaltigen Erfolg notwendig sind. Durch die Konzeptentwicklung und Programmierung des Spiels vertiefen die Schüler:innen ihre MINT-Fähigkeiten, lernen die Grundlagen des Projektmanagements und setzen sich zugleich reflektiert mit einer gesamtgesellschaftlichen Herausforderung auseinander.

Plottern von klimaneutraler, ökologischer und fairer Kleidung
Gertrud-Bäumer Realschule in GelsenkirchenWie kann Kleidung auf ökologische und faire Weise hergestellt werden? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Schüler:innen der Gertrud-Bäumer Realschule demnächst in der Plotter-AG. Diese soll im Rahmen des 1.000€-Projektes entstehen und es Schüler:innen mit und ohne Förderbedarf ermöglichen, sich mit den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Gemeinsam entwickeln und bestimmen sie einen ökologischen Herstellungsprozess – von der Suche eines fairen Betriebs über den Entwurf der Kleidungsstücke bis hin zur eigenen Produktion an der Plottermaschine.

Sporthelfer:innen-Ausbildung
Gesamtschule Nord in EssenDie Gesamtschule Nord hat sich zum Ziel gesetzt, das ehrenamtliche Engagement der Schülerschaft zu stärken, um somit das Selbstbewusstsein, die Sozialkompetenzen und die Übernahme von Verantwortung zu fördern. Im Rahmen des 1.000€-Projektes durchläuft der der 8./9. Jahrgang in diesem Schuljahr erstmalig die Ausbildung zum/r Sporthelfer:in. Im Anschluss sollen die Schüler:innen selbstständig Bewegungsangebote organisieren – vom Pausensport bis hin zum Wettbewerb – und das sowohl in der eigenen Schulgemeinschaft als auch in benachbarten Grundschulen und Kindertagesstätten.

Erlernen von Feuerkompetenzen
Hans-Christian-Andersen-Schule in Castrop-RauxelIm Rahmen der TalentTage Ruhr vermittelt die Hans-Christian-Andersen-Schule den Schüler:innen der 4. Klasse gemeinsam mit dem Verein Feuerpädagogik e.V. Dortmund wertvolles Wissen über Feuer. Ein ganzer Schultag wird im Zeichen des Elements stehen. Unter der Anleitung erfahrender Feuerpädagog:innen lernen die Schüler:innen den Umgang mit Feuer kennen: Sie erproben Fakirkünste und bereiten eine gemeinsame Choreografie vor. Dabei lernen die 4.Klässler:innen Verantwortung füreinander zu übernehmen und miteinander zu kooperieren, sie stärken das Gemeinschaftsgefühl und das eigne Selbstvertrauen, erfahren und erweitern ihre Grenzen und entwickeln Mut. Im Anschluss an den Aktionstag reflektieren und dokumentieren die Schüler:innen ihre Erfahrungen.

WIR MÜSSEN REDEN!
Maria Wächtler Gymnasium in EssenAls „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" möchte das Maria Wächtler Gymnasium in Essen einen sicheren Raum schaffen, um aufzuklären und zu informieren und Themen und Diskurse aktiv in die Schule zu tragen. Hierfür soll das Format „WIR MÜSSEN REDEN!“ ins Leben gerufen werden, bei dem externe Referent:innen und Dozent:innen zu einem Themennachmittag eingeladen werden und aktuelle soziale, politische und gesellschaftliche Ereignisse mit den Schüler:innen besprechen. Auf diese Art und Weise möchte das Maria Wächtler Gymnasium Respekt und Toleranz fördern und sich gegen Rassismus und Diskriminierung einsetzen.

Freiday – Zukunftsperspektiven für Förderschüler:innen ohne HS 9
Martin-Luther-King Gesamtschule in DortmundAn der Martin-Luther-King Gesamtschule in Dortmund wird Inklusion gelebt. Doch fehlt einigen Schüler:innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Schwerpunkt Lernen in den höheren Jahrgängen eine Perspektive. Förderschüler.innen, die keine Chance haben, den Hauptschulabschluss nach der 9. Klasse zu erwerben, benötigen ein gezieltes Angebot. Im Schuljahr 2023/24 erprobt die Gesamtschule nun ein neues Projekt, bei dem Schüler:innen Skills für die Zukunftsgestaltung vermittelt werden. An einem festgelegten Tag in der Woche – dem „Freiday“ – kommen Förderschüler:innen mit dem Team der Sonderpädagogik und MPT-Kräften zusammen, um praktischen Aufgaben in den Handlungsfeldern Hauswirtschaft und Werken/Technik nachzugehen. Über das praktische, ganzheitliche Arbeiten sollen die Schüler:innen erfahren, dass sie Kompetenzen besitzen, diese stärken und Selbstvertrauen entwickeln. In das Projekt werden außerschulische Lernorte sowie der Schulgarten miteinbezogen.

Ein MINT-tastisches Außengelände
Familienzentrum der sozialpädagogischen Initiative Unna e.V.Die Kita Vinckestraße in Unna erhält ein MINT-tastisches Außengelände! Was das bedeutet? Gemeinsam mit den Kindern sollen auf dem Außengelände unterschiedliche MINT-Experimentier-Stationen erstellt werden. Hierzu zählen beispielsweise ein großer Rechenschieber, Trichterstationen, eine Matschküche, eine Waage oder ein Barfußpfad. Durch die Stationen wird den Kindern eigenständiges Forschen und Experimentieren ermöglicht. Selbstverständlich wird beim Bau auf die Nachhaltigkeit der Stationen geachtet.

Winni Wurm will es wissen – Wie wird aus Müll wertvolle Erde?
Städt. Kindergarten „Regenbogen“ in ErgsteWie wird aus Müll wertvolle Erde? Dieser Frage widmen sich die Kinder des Kindergartens „Regenbogen“ im Rahmen des 1.000€-Projektes. Im Projekt erforschen sie unterschiedliche Müllsorten und entwickeln ein Verständnis für die Wertigkeit von Müll. Die Kinder im letzten Kindergartenjahr machen Experimente zur Materialbeschaffenheit und Kompostierbarkeit, sie lernen Materialkreisläufe kennen, bauen Wurmkisten und beobachten, wie aus täglichem Abfall Kompost wird. Dadurch wird nicht nur nachhaltiges Denken gefördert, denn außerdem erlernen die kleinen Forscher:innen den Umgang mit Werkzeugen, wichtige MINT-Kompetenzen, die Erstellung eines Plans und Teamwork!

Ein Bienenvolk betreuen
Wolfgang-Borchert-Gesamtschule RecklinghausenEin eigenes Bienenvolk betreuen sollen Schüler:innen der Wolfgang-Borchert-Gesamtschule in Recklinghausen dank der Förderung der TalentTage Ruhr. Die Teilnehmenden der Bienen AG übernehmen Verantwortung: Sie pflegen, kontrollieren und bewirtschaften ihr Bienenvolk, behandeln es gegen die Varroa-Milbe, bereiten es auf den Winter vor und ernten Honig. Außerdem soll der Schulgarten bienengerecht umgestaltet werden. Die Schüler:innen lernen, dass Wild- und Honigbienen ohne Blüten nicht überleben können.

