TalentTage Ruhr 2023 - 15. September

Am 15. September wurden die naturwissenschaftlich-technischen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen im Ruhrgebiet geschult!

Ich baue meine erste Schaltung!

„Ich habe mich schon immer für Computer interessiert und deshalb Informatik als Fach gewählt“, erzählt die 13-jährige Jacqueline von der Marie-Reinders Realschule aus Dortmund. Gemeinsam mit ihren Mitschüler:innen nahm sie heute an der Veranstaltung „Ich baue meine erste Schaltung!“ der Technischen Universität Dortmund teil. Die Aufgabe: Ampelplatinen löten und mit Arduino so programmieren, dass die Leuchtdioden gelb, grün und rot erstrahlen. Kein Problem für die 9. Klasse, die viel Feinmotorik mitbringt und genau arbeitet. „Zu Hause habe ich schon oft gelötet und möchte beruflich auch etwas mit Informatik machen“, ist sich der 14-jährige Jonas sicher. Heute habe er gelernt, dass man Lötpads vorheizen sollte, das habe er vorher nicht so gemacht.  „Wir hoffen, junge Leute zu begeistern und unsere Bewerberzahlen zu erhöhen“, erläutert Andreas Badermann, Hauptausbilder für Elektronik, Geräte und Systeme. 

Er ist begeistert vom Interesse und Vorwissen der Klasse. Informatikkurslehrer Arne Langner freut sich vor allem darüber, dass sich die Anzahl von Schülerinnen, die sich für Informatik interessieren, erhöht hat. Er habe sich für die Veranstaltung entschieden, damit sich seine Klasse sich noch mehr Expertise holen und sich von den Profis erklären lassen könne, wie alles funktioniere.

Augmented Reality hautnah: Jugendliche entwickeln eigene Quiz-App

Die TalentTage Ruhr haben erneut bewiesen, wie zeitgemäße Bildung aussehen kann. Die Veranstaltung "Quiz App mit Augmented Reality" von GDEXA ermöglichte Schüler:innen der 10. Klasse der Gesamtschule Horst einen eindrucksvollen Einblick in die Welt der Augmented Reality (AR). Die Veranstaltung begann mit einer faszinierenden Einführung in das Thema, bei der die Jugendlichen die Möglichkeit hatten, virtuell Achterbahn zu fahren und im unendlichen Raum des Weltalls spazieren zu gehen. Anschließend entwickelten sie ihre eigenen AR-Quiz-Apps mithilfe eines benutzerfreundlichen webbasierten "Baukasten"-Systems. Dabei erwarben sie Fähigkeiten in der Programmierung und im Grafikdesign und übten sich in kreativem und logischem Denken. Das Hauptziel des Kurses war es, dass alle Teilnehmenden am Ende mindestens eine funktionierende Quiz-App vorweisen. 

Diese praktische Erfahrung förderte nicht nur ihre technischen Fertigkeiten, sondern auch ihre kreativen Talente und Teamarbeit. Die AR-Quiz-App-Entwicklung war interaktiv und auf die Anforderungen an den Arbeitsmarkt von morgen angepasst: „Digitale Fähigkeiten und Kompetenzen werden für die Zukunft immer wichtiger. Vor allem Augmented Reality-Anwendungen werden später genutzt, um reale Probleme digital darzustellen und lösen zu können“, betonte Hasan Namazci von GDEXA.

Die Ozobots sind los!

Am Heisenberg Gymnasium in Gladbeck waren heute die Ozobots los! Die kleinen Roboter waren im Auftrag von DUISentrieb im Einsatz, um die 6.-Klässler:innen spielerisch an die ersten Schritte der Programmierung heranzuführen. Die kleinen Roboter können Farben erkennen und aufgrund von Farbcodes in eine bestimmte Richtung gesteuert werden. Der 11-jährige Max findet das einfach nur cool: „Ich möchte mir selbst einen holen!“ Der Höhepunkt war ein spannendes Wettrennen. Mia, ebenfalls 11 Jahre alt, fand es "lustig und spannend", ihren eigenen Parcours für die Roboter zu gestalten. Der Workshop bot nicht nur Spaß, sondern war auch ein einfacher Einstieg in die Welt der Roboterprogrammierung. Ozobots ermöglichen es Kindern und Jugendlichen, spielerisch Kompetenzen in verschiedenen Bereichen zu entwickeln, darunter Medien, Informatik, Technik und Mathematik. Zudem fördern sie überfachliche Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Sozialkompetenz.

Naturerlebniswanderung

Bewaffnet mit Forschungsmaterial in Form von Rucksäcken, Bleistiften und Heften machten sich 17 Schüler:innen der Schule am Stadtgarten heute auf Entdeckungsreise. Im Rahmen der TalentTage Ruhr nahmen sie an der Naturerlebniswanderung des Josef Albers Museum Quadrat in Bottrop teil und erkundeten ihre nähere Umgebung. Unter der fachkundigen Anleitung von Claudia Siemann entdeckten sie Ginko- und Ahornblätter und sammelten eine kleine Feder. So lernten sie viel Wissenswertes über die Flora und Fauna. Auch naturwissenschaftliche Experimente standen auf dem Programm: Die Drittklässler:innen nahmen Wasserproben aus einem Brunnen und forschten aktiv. Lehrerin Jasmin Biesenbach ist davon überzeugt, dass die Schüler:innen mit Förderschwerpunkt Sprache von ihrem Ausflug profitieren: „Die Kinder erweitern hier ganz nebenbei ihren Wortschatz, durch das Dokumentieren sogar auch in der Schriftsprache. Die Naturerlebniswanderung und ihre Ergebnisse gibt auch über diesen Tag hinaus eine Menge Gesprächsanlässe, die wir später im Unterricht aufnehmen können." Die Ergebnisse der Wanderung wurden in einem kleinen Expeditionsbuch festgehalten, das die Schüler:innen als bleibende Erinnerung mit nach Hause nehmen konnten.

Architektur experimentell entdecken

Es herrscht eine angenehme Arbeitsatmosphäre im Klassenzimmer. Denn in der Veranstaltung „Architektur experimentell entdecken“ ist Konzentration, Geschick und Fantasie gefragt: Die Schüler:innen des Marie-Curie-Gymnasium in Bönen erschaffen selbstständig dreidimensionale Raumskulpturen mit gekrümmten Flächen und kürzen dafür eifrig Holzstäbe, kleben diese fest und ordnen sie nach und nach zu eindrucksvollen Gebilden an. „Das Angebot passt richtig gut in den Unterricht“, begründet Frau Krimphove-Bauert ihre Entscheidung für diese Veranstaltung. „Wir beschäftigen uns gerade theoretisch mit Architektur und heute bekommen die Schüler:innen ein ganz praktisches Gefühl für Modellbau und Dimensionen.“ Sie findet es gut, dass die Neuntklässler:innen während der Veranstaltung völlig frei kreativ werden können und sie von einem Profi wie Frau Thielemann vom KA-Labor Kunst & Architektur angeleitet und aus dem Schulalltag entführt werden. Meriem macht die Veranstaltung großen Spaß. Sie überlegt, Architektin zu werden, denn ihr gefällt es, Pläne zu machen, sich Designs auszudenken und diese umzusetzen.


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